Eine Frage die mir immer wieder begegnet, ist Folgende
Wie hoch soll man Konfigläser einfüllen? Und wenn du dich jetzt gerade fragst was denn bitteschön Konfi sein soll, kommst du wahrscheinlich nicht aus der Schweiz. Wir sagen das zu allem Fruchtigen, was aufs Brot kommt (vereinfacht gesagt). Gemeint sind Fruchtaufstriche, Konfitüren oder Marmeladen. Die alle heissen in der Schweiz umgangssprachlich alle Konfi. Und mit der Füllhöhe dieser leckeren Inhalte (wie immer er auch genannt wird) befasst sich dieser Artikel.
Die Wahl der Gläser
Ob du Gläser mit Twist-off-Deckel, Weckgläser oder Bügelgläser verwendest, ist nicht entscheidend für die Haltbarkeit und die Füllhöhe Deiner Konfis, diese ist bei allen ungefähr gleich.
Meine Rühr-Werke fülle ich beispielsweise immer in Twist-off-Gläser ab. Ich mag sie und finde sie praktisch. Sie sind bei der Produktion leicht zu verschliessen, und wenn sie angebraucht sind, sind sie einfach wieder verschliessbar. Darum mag ich sie am liebsten.
Mit der kleinen Sturzform von Weck habe ich nicht so gute Erfahrungen gemacht. Es hat sich bei der Lagerung immer mal wieder ein Glas geöffnet. Die kleine Tulpenform eignet sich besser. Das hat mir auch eine Kursteilnehmerin bestätigt. Die Gläser finde ich hübsch für Geschenke, aber wirklich praktisch finde ich sie für Konfi nicht. Bei Eingemachtem bin ich aber eine Verfechterin von Weck. Doch dazu ein anderes Mal, wenn es um die Gläserwahl geht.
Für Konfitüre finde ich es wichtig, dass Du die Gläser wählst, die du magst und die zu deinem Gebrauch passen. Oder du probierst einfach verschiedene Varianten aus und entscheidest dann. – Die Füllhöhe bleibt die gleiche.
So hoch solltest Du einfüllen
Füll die Fruchtmasse bis ca. 8-10mm unter den oberen Rand ein.. So wird der Deckel nicht verschmutzt, die Glasränder bleiben sauber und es ist genug Luft im Glas dass sich ein Vakuum bilden kann.
Es ist wichtig, so hoch einzufüllen. Es darf nicht zu viel Luft im Glas sein. Viel Luft erhöht das Risiko des Verderbens und vermindert die Haltbarkeit. Ich habe bei halbvollen Restegläsern beobachtet, dass sie öfter schimmeln und die Farbe sich innert kurzer Zeit verändert.
Fazit: Wenn die Gläser innerhalb eines Monats eh ausgelöffelt sind, spielt die Füllmenge keine Rolle. Wenn du gerne ein ganzes Jahr daran Freude haben möchtest, empfiehlt es sich, die 8-10 mm einzuhalten. Das gleiche gilt auch bei Weckgläsern und Bügelgläsern.
Und zum Schluss noch dies
Stell bitte die Gläser zum Abkühlen nicht auf den Kopf. Früher hat man das so gelernt. Das empfiehlt man heute nicht mehr. Zwar haben heute die Dichtungen zwar praktisch keine Weichmacher mehr drin, aber ich habe beobachtet, dass sich Schimmel oft am Deckel bildet, wenn dort Konfireste kleben. Das wollen wir nicht. Ausserdem kann sich, wenn man die Gläser auf dem Kopf abkühlen lässt, das Vakuum nicht gut bilden. Oder es entsteht gar ein Schein-Vakuum, was den Inhalt nicht optimal schützt. Also: “Nicht auf den Kopf stellen = Problem gelöst”. Wer das aber machen möchte, darf das selbstverständlich tun (auch wenn es in den sozialen Medien total verpönt ist :-). Kurz umdrehen, anschliessend wieder mit dem Deckel nach oben abkühlen lassen.
Fazit: Wichtig ist, sauber und hygienisch arbeiten, die Füllhöhe einhalten und dann gelingt die Konfi tadellos und ist mindestens ein Jahr haltbar.
Jetzt wünsche ich dir gutes Gelingen und grüsse dich aus meiner Rüstzentrale
Frau Rührwerk