Frau Rührwerks persönliches ABC

Heute geht es nicht um das Haltbar-ABC, sondern um mein ganz persönliches. Vielleicht erfährst du Dinge, die du von mir noch nicht wusstest. Vielleicht kommen mir beim Schreiben Dinge in den Sinn die ich gar nicht mehr so auf dem Schirm hatte, wie die Geschichte mit Honoré de Balzac, dem grossen Bernhardiner meines ehemaligen Chefs.

Ich lasse mich darauf ein und gehe durch die Buchstaben des ABCs.

A wie Angst

Angst habe ich dann, wenn ich etwas noch nicht kenne und auch nicht gut kann, und ich ganz genau weiss, dass etwas kaputt gehen könnte. Vor allem dann, wenn es sich um etwas handelt, das teuer werden könnte. Dann habe ich wirklich Angst, respektive dann kann ich auch mal panisch werden.

Mittlerweile habe ich aber auch gelernt, dass ich über mich hinauswachsen kann, wenn ich muss. Und das Gefühl, das man anschliessend hat, wenn man es geschafft hat, ist unbezahlbar. Es lässt einem wachsen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

B wie Bücher

Ich liebe Bücher. Natürlich vor allen anderen meine Einmachbücher. Es sind mittlerweile mehr als 70 an der Zahl. Und ja, sie sind bei mir nach Farben und nicht nach Themen sortiert. Trotzdem finde ich immer alle. Das ist ein richtiger Spleen von mir.

Aber ich mag auch Romane und andere Sachbücher. Ich habe stehts einen Stapel im Schlafzimmer von wartenden Büchern. Wenn ich sie mag, dann bleibe ich dran und lese sie manchmal auch in einem Zug durch. Manchmal, besonders in den Ferien, gerne auch eine ganze Nacht hindurch. Wenn ich aber ein Buch nicht mag, dann darf es gerne wieder gehen. Da bin ich recht schmerzfrei.

C wie Chaotisch

Eigentlich mag ich es gerne aufgeräumt. Ich hasse es, wenn es chaotisch ist. Man sagt über mich, dass ich strukturiert bin. Aber manchmal ist es auch bei mir chaotisch. Manchmal in mir, manchmal im Haus oder in meiner Küche. Doch egal, wie gross das Chaos ist, lange ertrage ich es nie. Dann räume ich auf. Strukturiert, schnell und klar. Das mag ich sehr. Ich glaube ich hätte das Zeug zum Aufräum-Coach. Dieser bin ich bei meinen Kindern. Obwohl ich ihre Zimmer nicht aufräume, höchstens helfe, wenn sie mich danach fragen. Das mit dem Coach mache ich dann vielleicht im nächsten Leben.

D wie Diamanten

“Diamonds are a girls best friend” sang einst Marilyn Monroe. Die besten Freunde sind sie vielleicht nicht gerade, aber faszinierend alle Mal. Ich mag Kristalle schon seit meiner Kindheit. Alles was funkelt. Vor zwei oder drei Jahren sind wir in den Sommerferien mal strahlen gegangen. Das war so eine Aktivität für Feriengäste. Gefunden haben wir nicht wirklich grosse Spitzen. Aber ich hätte noch stundenlang graben können. Das hat mich richtig fasziniert. Unter dem nächsten Stein hätte schliesslich ein grosser Fund sein können.

Diamanten sind natürlich noch einmal etwas anderes. Aber auch da liebe ich es, Schmuckstücke anzuschauen. Die richtig Grossen, die die ich mir nie werde leisten können. Aber darum geht es gar nicht, ich möchte sie nicht besitzen, nur bewundern. Das war in London wirklich faszinierend. Ich hätte noch Stunden im Kaufhaus Harrods in der Schmuckabteilung verbringen können, um zu staunen. Nur hatte da meine Jungmannschaft null Verständnis. Und mein Mann hat auch etwas erleichtert ausgesehen, als wir wieder draussen waren. Ich glaube ich fahre da noch einmal mit einer Freundin hin und gehe hemmungslos schöne Dinge anschauen. Das ist doch ein guter Plan.

E wie Elefantenpopel

So nennen wir Datteln. Oder waren es die getrockneten Bananen? Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Aber beides gab es in meiner Kindheit nicht häufig. Dattel waren etwas, das brachte der Nikolaus, wenn ich mich recht erinnere. Und ich fand immer schon, dass sie irgendwie zu süss sind. Und eben, dass die schon ein wenig aussahen wie Elefantenpopel. Wobei ich eigentlich wenn ich ehrlich bin, noch nie einen echten gesehen habe. Also Elefanten schon, aber das andere nicht.

F wie Freunde

Freunde sind wichtig. Für mich jedenfalls. Also die echten Freunde. Das sind bei mir nur wenige. Wobei vielleicht muss ich erst einmal definieren, was Freunde sind, respektive, wann ich jemanden zu meinen Freunden zähle.

Wikipedia sagt: “Als Freundschaft bezeichnet man ein auf gegenseitiger Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zueinander, das sich durch Sympathie und Vertrauen auszeichnet.” Und trotzdem sind nicht alle Menschen die ich sympathisch finde und denen ich vertraue meine Freunde. Für mich braucht es da noch eine Geschichte die uns verbindet.

Ich muss meine Freunde nicht ständig um mich haben. Für mich sind Freundschaften erwartungsfrei. Niemand muss etwas tun, um zu gefallen. Man darf sein, so wie man ist, ohne dass der andere Forderungen stellt oder herumkritisiert. Man darf ruhig in einer Sache auch mal hart diskutieren. Man darf auch mal nicht einer Meinung sein. Es darf auch mal schwierig sein und man kann miteinander darüber reden. Das ist für mich Freundschaft. Und manchmal, wenn wir uns beide verändern, passt es vielleicht irgendwann nicht mehr. Das ist genau so ok.

G wie Genuss

Genuss ohne Reue, Genuss mit ehrlichen, guten Zutaten. Zutaten die sorgfältig produziert worden sind. Dann kann Genuss entstehen. Dann kann man das Verarbeitete geniessen. Manchmal denke ich, dass mir das immer wichtiger wird, je älter ich werde. Und gleichzeitig ist mir auch sehr bewusst, wie privilegiert wir hier in der Schweiz sind. Ich habe so vieles, das ich geniessen kann. Jeden Tag.

H wie Hunde

Mit Hunden habe ich es nicht so. Wenn ich ehrlich bin, habe ich eher Angst vor ihnen. Und man sagt ja, dass die das spüren können. Das verunsichert mich irgendwie bei jeder Begegnung mit einem grösseren Exemplar.

Das hat der grosse Bernhardiner meines ehemaligen Chefs sicher gespürt und hat mich beschützt. Als ich noch jünger war, hatte ich einen Job als Betriebsassistentin in einem sehr beliebten Restaurant. Da mein Heimweg in zu weit war, um über Mittag für die Zimmerstunde nach Hause zu fahren, bin ich manchmal mit dem Bernhardiner namens Honore de Balzac spazieren gegangen. Er war 70 Kilo schwer, ich damals nur 55 Kilogramm. Die Frage, die sich mir heute noch stellt, ist: Wer ging da eigentlich mit wem spazieren? Wenn er nicht wollte, hatte ich nämlich keine Chance.

Aber an diesem einen Tag sind wir zwei wieder einmal durch den Wald spaziert, er normalerweise immer ein paar Meter vor mir. Dann kam uns ein Mann entgegen. Ich sagte nur ganz leise: “Bei Fuss, Balzac” und er ging neben mir, bis der Entgegenkommende uns passiert hatte. Ich glaube, der hätte keinen Schritt auf mich zu machen können. Balzac hätte mich verteidigt. Er spürte meine Angst. Das hat meinen Respekt für diese Tiere geprägt. Allerdings habe ich trotzdem heute noch eine gewisse Angst, je nach Grösse des Tieres.

I wie immer währender Lauf der Zeit

Jedes Jahr geht es von Neuem los. Immer wieder kann ich den Saisonstart fast nicht erwarten. Ich koche immer wieder die selben Gemüse und die selben Früchte ein. Es gibt bei Familie Rührwerk ein Standard-Sortiment. Jedes Jahr gehören die Tomaten-Gemüsesauce, die Gewürz-Gurken, die Mixed Pickles und natürlich die Fruchtaufstriche zum Repertoir. Immer wieder, jedes Jahr.

J wie Jugend

Möchte ich noch einmal jung sein? Das habe ich mich gefragt, als ich zur Klassenzusammenkunft gefahren bin. Ich glaube nicht. Vor allem nicht in unserer Zeit. Ich fand es gut in meiner Jugend. Ok. auch nicht alles. Den Liebeskummer hätte es nicht gebraucht. Aber hey! Das hat mich alles zu der Person gemacht, die ich heute bin. Mir gefällt mein Alter ganz gut. Es bringt viele Vorteile. Und am wichtigsten ist, ich weiss wer ich bin und ich weiss was ich will.

K wie Klassenzusammenkunft

Diese hatte ich im September. Lange war ich nicht mehr dabei. Ich glaube, die letzte an der ich war, ist etwa 15 Jahre her. Es war eine eher kleine Gruppe. Von den zwei Klassen waren wir nur 14 Personen. Was mich allerdings so fasziniert hat, war das, dass nach der Begrüssung, bei der man vielleicht beim einen oder anderen noch studiert hat, alles wieder präsent war. Wir sind alle älter geworden, wir sind teilweise Eltern, der erste sogar schon Grossvater, stehen im Beruf usw. aber es sind auch alle noch die, mit denen wir zur Schule gegangen sind.

Es ist spannend, wo wir mal waren, welche Idee und Träume wir hatten. Spannend auch, was aus uns geworden ist. Ich glaube wir hatten uns alle eine Zukunft vorgestellt. Aber ich hätte mir im Traum nicht vorgestellt da zu sein, wo ich jetzt in meinem Leben stehe. Wir haben viel gelacht, uns an vieles erinnert und abgemacht, uns in drei Jahren wieder zu treffen. Ich freue mich jetzt schon darauf.

L wie Lebens…

Noch studiere ich, welchen Begriff ich wählen soll. Lebensmittel? Darüber habe ich geschrieben in Lebensmittel sind Dinge die gelebt haben. Lebenserfahrung? Davon habe ich etwas, aber da bewundere ich vor allem ältere Menschen, die aus ihrem Leben erzählen. Vielleicht auch Lebenswelten? Etwas, das mich immer wieder fasziniert. Lebensentwürfe und Lebenswelten, in denen sich Menschen bewegen. So verschieden, manchmal so anders wie meine. Manchmal lerne ich Dinge mit anderen Augen zu sehen und manchmal passt es für mich so gar nicht, manchmal finde ich es auch erschreckend. Aber in irgend einer Weise ist es immer aufs Neue spannend.

M wie Mailänderli

Ohne Mailänderli keine Weihnachten, so könnte man es sagen. Die gelben Guetsli in den unterschiedlichsten Formen gehören für mich schon seit meiner Kindheit zu Weihnachten. Irgendwie ist es ohne sie nicht denkbar. Und zwar müssen es die ganz klassischen sein. Nicht zu dick ausgewallt, nicht zu gross ausgestochen. Schön mit Eigelb bestrichen. Wichtig: ohne Zuckerstreusel. Einfach nur Eigelb, so dass sie schön glänzen, ein wenig wie Gold.

Meine Lieblingsguezli sind zwar die Vanillekipferl. Aber wie bereits erwähnt, ohne Mailänderli keine Weihnachten. So einfach ist die Welt manchmal.

N wie Neues und Neugier

Neues ist das, was mich durch mein ganzes Berufsleben begleitet. Ich habe immer wieder Neues ausprobiert und dazu gelernt. Nicht weil ich das Alte nicht mochte, eher weil mich das Neue gereizt hat. Ich habe mich immer wieder weiterentwickelt und war neugierig. Das hat mich weitergebracht. Das bringt mich immer noch weiter. Ich probiere gerne aus, auch wenn ich manchmal einen Heidenrespekt davor habe. Ich stelle mir vor, dass dann wenn man aufhört neugierig zu sein, das Leben langsam zu Ende geht.

O wie meine Oma

Von meiner Oma habe ich vieles gelernt. Nicht das Einmachen. Leider hatte sie keinen Garten mehr. Aber das Kochen und vor allem habe ich mit ihr genäht. Einmal sogar ein Ballkleid, das ich schlussendlich nie getragen habe, weil ich gar keine Gelegenheit hatte. Ich finde, es gibt einfach zu wenig Bälle an denen man schöne Kleider tragen kann.

P wie Prokrastinieren

Eines meiner absoluten Lieblingsworte! Endlich ein cooles Wort für Zeit vertrödeln und nicht anfangen. Wie toll ist das denn? Endlich hat es einen Namen, wenn ich die Küche putze, Wäsche mache und auf dem Sofa durch Timelines von Socialmedia scrolle, statt mich meiner Buchhaltung zu widmen.

Läck bin ich gut darin! Da kann ich tagelang Dinge vor mir herschieben, die mit ein wenig Aufwand ganz schnell erledigt wären. Dafür ignoriere ich sogar Pendenzenlisten. Und das Gefühl das bleibt ist ein richtig blödes: Jetzt hab ich es wieder nicht hingekriegt! Und trotzdem treibe ich es bei gewissen Dingen zur Meisterschaft. Eigentlich recht unsinnig, oder wie siehst du das?

Q wie Quitten

Ich liebe diese sonnengelben duftenden Früchte. Ich hätte gerne ein Schaumbad, das nach Quitten duftet. Dieser Duft ist für mich absolut der beste, den ich kenne. Auch das, was man aus Quitten herstellen kann, begeistert mich absolut. Quittenpästli, Quittengelee, Quittenmarmelade und Quittenchutney, alles Favoriten bei mir im Regal.

R wie Randensalat

Ich liebe Randensalat. Ausser mir mag den aber keiner in meiner Familie. Darum koche ich gerne welchen in kleinen Gläsern ein und nehme mir ab und zu ein Glas aus dem Kellerladen. Das tolle ist, dass Randen ein Lagergemüse ist und fast den ganzen Winter über verfügbar ist. Klar, könnte ich immer gleich frischen Salat machen. Aber wer mich kennt, weiss, dass ich gerne einmal eine grosse Küchenschlacht mache und anschliessend den Jahresvorrat einlagere. Mein Rezept folgt, mein Vorrat ist nämlich leer 😉

S wie Superkraft

Meine Superkraft ist organisieren und kochen. Darüber habe ich mal geschrieben, als ich der Frage nachging, ob Frau Rührwerk eine Superheldin ist. Was ich nicht gut kann, ist mich hinsetzen und jemandem die Hand halten, ohne etwas tun zu können. Ich bin die Praktische. Ich baue um oder koche. Darin bin ich gut. Im Organisieren. Ich liebe es kreative Lösungen zu finden. Und ich mag es anzupacken. Und wenn ich nichts anpacken kann, dann schreibe ich erst eine Pendenzenliste.

Meine Schwägerin hat mich schon zur Listenkönigin ernannt. Ich schreibe für alles Listen. Ich mag Pendenzenlisten, Packlisten, Einkaufslisten usw. Und noch mehr liebe ich es abzuhaken, wenn die Dinge erledigt sind. Das kann ich wirklich gut.

T wie Totalumbau

Einer meiner grossen Träume ist es, ein Haus umzubauen. Nicht neu bauen und schon gar nicht bauen lassen. Sondern mit ganz viel Eigenleistung umbauen. Alles rausreissen, neue Böden rein, eine neue Küche einbauen, die Fassade neu dämmen und so weiter. Was es halt alles braucht, damit man gut und schön wohnen kann. Das will ich einmal im Leben selber machen.

Keine Angst, ich kenne dabei meine Grenzen. Strom ist sicher das, was ich nicht anfasse. Und bei Wasser bin ich sehr vorsichtig. Aber ich liebe es! Meine Rühr-Werk Küche habe ich ersteigert, beim Ausbau geholfen und dann alles selber wieder aufgebaut. Eben bis auf Strom und Wasser. Das habe ich dem Elektriker und dem Sanitär überlassen. Aber vor allen anderen Dingen habe ich Respekt aber keine Angst. Und wenn ich etwas nicht weiss, frage ich jemanden der Ahnung davon hat.

U wie Umständlich

Ich mag es einfach. Direkt. Nicht umständlich. Wenn es kompliziert ist, dann überlege ich, ob es einen einfacheren Weg gibt. Nicht den des geringsten Widerstandes, sondern den, der am meisten Sinn ergibt. “Warum kompliziert, wenn es einfach auch geht?” ist dabei mein Wahlspruch.

Klar, auch ich finde nicht immer auf Anhieb den einfachen Weg. Manchmal mache ich Umwege, bis ich am Ziel bin. Manchmal ist der Umweg durchaus sinnvoll, um etwas zu lernen, auf dem Weg zum Ziel. Manchmal weist mich Herr Rührwerk darauf hin, dass ich mich in die falsche Richtung bewege. Dann kann ich ganz gut alles überdenken und umkehren.

V wie Vorratsregal

Ich liebe mein Regal im Keller mit all den bunt gefüllten Gläsern. Klar muss ich das schon allein für die Kurse haben. Aber ich hätte es wohl auch sonst. All diese Vorräte. Gerne hätte ich noch viel mehr Zeit, respektive Muse, um Dinge auszuprobieren.

Ich glaube ich muss auch da mal eine Liste machen, was noch fehlt. Gulasch und eben Randensalat stehen ganz oben auf der Liste. Aber auch da bin ich sehr gut im Prokrastinieren. Allerdings habe ich nur Vorteile, wenn ich Dinge abhaken kann. Dann kann ich nämlich rumtrödeln und habe trotzdem schon feines gekocht. Wie praktisch!

W wie Wörter

Ich mag Wörter. Ich mag schreiben. Ich schreibe gern. Ich schreibe gerne Blogbeiträge und Newsletter. Ich schreibe gerne intuitiv. Mit Wörtern ausdrücken, was ich fühle. Oder ich beschreibe gerne.

Eine Anleitung so zu verfassen, dass das Gegenüber damit arbeiten kann, das liebe ich. Ohne Wörter wäre das viel schwieriger. Klar könnte man zeichnen oder vorzeigen. Ein Text, den man mit einer Zeichnung ergänzt, erklärt manchen komplizierten Vorgang sehr genau und verständlich. Das ist es auch, was ich an Kochbüchern so liebe. Zutaten, Anleitung und ein Bild des fertigen Gerichtes. Perfekt um etwas nach zu kochen.

X wie x-beliebig

Da kannst du einen x-beliebigen Essigsud verwenden, könnte man sagen. Du hast mehrere Optionen. Du kannst es machen wie du willst. Oder auch “es geht eigentlich fast alles” heisst für mich x-beliebig. Das ist oft so beim Einmachen.

Ich habe Grundrezepte, die mit verschiedenen Gemüsen oder Früchten funktionieren. Die Hauptzutat macht den Unterschied. Bei Fruchtaufstrichen braucht man Zucker, Zitrone und eine x-beliebige Frucht. Je nach dem noch etwas Geliermittel, und schon hat man einen feinen Fruchtaufstrich. Keine Hexerei. Was übrigens auch ein schönes Wort mit X ist, wie ich finde.

Y wie Yuzu

Die Yuzu-Mandarine. Eine unglaubliche Frucht, die ein absolut betörendes Aroma hat. Wobei es Menschen gibt, die sie nicht ausstehen können. Aber ich liebe sie! Und die Spitzengastronomie liebt sie auch. Gerade weil sie so ein komplexes Aroma hat. (lies hier mehr)

Ausserdem ist die Pflanze die Zitruspflanze, die Kälte am besten verträgt. Bis zu -6 Grad Celsius sind für sie keine Problem. Wobei sie wie alle anderen Zitruspflanzen auch am liebsten bei ca. 12 Grad in einem hellen Raum mit Tageslicht überwintert. Wenn man gut zu ihr schaut, dann kann man jedes Jahr 1-2 kg der kostbaren Früchte ernten. Übrigens würden sie im Verkauf 60-80 Franken bringen.

Z wie zu guter Letzt: Zitrusfrüchte

Zitrusfrüchte sind meine absoluten Lieblinge unter den Früchten. Wer mich kennt weiss das. Für meine Zitrusmarmeladen die Fruchtaufstriche sind, bin ich bekannt. Ich habe mal kurz gezählt, es sind rund 15 Awards die ich damit an den “Original World Marmalade Awards” in England gewonnen habe. Und wenn sie etwas verstehen, die Engländer, dann sind das Marmalades. Aus allen Sorten Zitrusfrüche kann man eine leckere, leicht bittere Marmalade nach britischem Vorbild herstellen. Und das habe ich all die Jahre auch gemacht, bevor ich letztes Jahr meine Produktion eingestellt habe.

Aber jetzt gebe ich all mein Wissen im AtelierFoif weiter. Ende Januar oder Anfang Februar gebe ich einen Zitrus-Fruchtaufstrich Kurs. Dort verrate ich alle meine Tipps und Kniffe. Wer Bitterorangen Konfi liebt ist bei mir genau richtig. Dann jetzt schnell anmelden, die Platzzahl ist auf 9 Personen pro Kurs beschränkt.

XYZ – Juhee! Das war das ganze ABC

Herzliche Grüsse aus der Schreibküche
Frau Rührwerk

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